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Aktuelles aus der SPD-Fraktion im Bezirksrat Ricklingen

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

„Wat den Een sin Uhl is den Anner sün Nachtigall.“ So kommentierte meine greise Großmutter häufig Situationen, in denen sich die Familie nicht einig war. Sie stammte von einem Hof in der Nordheide und hatte ihre bäuerliche Gesinnung auch in der großen Stadt nicht abgelegt. Mit solchen Einsichten erklärte sie sich und uns Enkeln die Welt.

An diesen Spruch musste ich denken, als wir just am Tag der letzten Bezirksratssitzung aus der Zeitung erfahren mussten, dass einige politisch engagierte Bürgerinnen und Bürger Lindens und der Calenberger Neutstadt gegen die Planungen aktiv wurden, durch Abgrabungen des Ufers hinter der Benno-Ohnesorg-Brücke einen weiteren Schritt zur Beherrschung des jährlichen Ihmehochwassers zu tun. SPD-Bezirksratsherr Rudolf Przibylla reagierte sehr aufgebracht: „Woher nimmt diese Bürgerinitiative das Recht, gegen den Hochwasserschutz vorzugehen. Das geht auf Kosten unserer Interessen.“

Für unsere Fraktion trug Rudolf Przibylla zum Beginn der Bezirksratssitzung am 6. Mai dann eine Resolution zum Hochwasserschutz an der Ihme vor.

„Der Ricklinger Bezirksrat unterstützt die Pläne der Stadt Hannover zum Hochwasserschutz an der Ihme.

Das Zusammenwirken der Brückenverlängerung mit der Flussbetterweiterung in Linden und der Deichverlängerung in Ricklingen vermindert nachhaltig die Gefahren von Überschwemmungen in Ricklingen.

Wir wenden uns entschieden gegen die kurzsichtigen Argumente einiger Bürger in Linden, sich gegen eine Umgestaltung (nicht Wegfall) der Grünfläche am Ihmeufer auszusprechen.

Damit wird das Beharren auf lokalem Eigeninteresse über das stadtweite Wohl gesetzt.

Wir fordern den Stadtrat und die Stadtverwaltung auf, die Hochwasserschutzmaßnahmen zügig in der geplanten Form umzusetzen.“

Diese Resolution wurde auch von der CDU-Bezirksratsfraktion nachhaltig unterstützt. Hochwasserschutz ist für Ricklingen ein vitales gemeinsames Interesse, da muss der Wunsch nach Erhalt einer „parkähnlichen Uferlandschaft“ einfach zurückstehen. Vielleicht kommen wir, nach Fertigstellung aller geplanten Schutzmaßnahmen sowie der Verlängerung des Deichkörpers endlich davon weg, dass etliche dichtbewohnte Grundstücke in Ricklingen im Kataster immer noch als Überschwemmungsgebiet geführt werden.

Auch in das Dauerthema Versorgung mit Kita- und Hortplätzen im Stadtbezirk ist Bewegung gekommen: Einstimmig befürwortete der Bezirksrat die Unterbringung von einer Kita- und einer Hortgruppe aus der Kita Neue Straße in der Grundschule Wettbergen. Dadurch wird an der Kita Platz für zwei neue Krippengruppen geschaffen. Die Zusammenarbeit von Hortangeboten und Grundschulen wird von der SPD-Fraktion generell befürwortet, auch in Oberricklingen wird an der Wilhelm-Busch-Grundschule eine neue Kita mit Hort entstehen, nachdem die Hortarbeit der Kita Gronostraße dort ihr „Renovierungsexil“ beendet haben wird und die wohnliche Containerlösung an der Kita Levester Straße nach einjähriger Verlängerung auslaufen wird. Das bedeutet Platz für neue Krippengruppen, aber nicht automatisch mehr Hortplätze! Was bei dieser Lösung aber gefällt, ist die Beibehaltung eines hohen pädagogischen Standards der Hortarbeit, auch in Kooperation mit den Grundschulen.

Wer auf eine schnelle Versorgung mit mehr Unterbringungsplätzen wartet wird im nächsten Jahr die Möglichkeit haben, die Kinder auf einer Ganztagsgrundschule einzuschulen. Zwei Grundschulen in unserem Stadtbezirk haben die Umwandlung bereits beantragt.

In der Frage nach der Entwicklung beziehungsweise dem Erhalt von offenen Jugendarbeitsangeboten in Ricklingen und Oberricklingen ist die Debatte angelaufen. Auf einer Podiumsdiskussion, die SPD-Bezirksratsherr Martin Walther namens des Ev. Stadtjugenddienstes Hannover und der Michaelis-KG veranstaltet hatte, wurden im Gespräch mit einem sehr fachkundigen Publikum erste Linien deutlich.

Klar war das Bekenntnis aller Beteiligten zum Erhalt von offener Jugendarbeit. Auch wurden deutlich zwei kleinere Standorte bevorzugt, und sei es als Provisorium. Der Gedanke an einen großen, gemeinsam getragenen und neu zu entwickelnden Standort von Jugendarbeit findet bei Einigen auch wohlwollendes Interesse, wobei die verschiedenen Träger dann ihre Eigenständigkeit und eigene Prägung ein Stück weit aufgeben müssten. Aber so weit sind wir noch nicht, jetzt ist es an den Trägern, neue Standortmöglichkeiten auszuloten. Doch das wird dann gewiss nicht allen auf Anhieb gefallen.

Wie war das mit der Eule und der Nachtigall?

Unstrittig ist wohl, dass wir alle uns endlich einen schönen und warmen Frühsommer wünschen.

In diesem Sinne grüßt Sie Ihre SPD-Bezirksratsfraktion Ricklingen.

Martin Walther
- Pressesprecher -

Sollten Sie Fragen haben oder sich genauer über die Arbeit der SPD-Bezirksratsfraktion Ricklingen informieren wollen, dann besuchen Sie uns im Internet unter www.spd-bezirksrat-ricklingen.de.