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Wie sicher ist der Ricklinger Deich?

Friedbert Pflüger, MdB, fordert offene Auskunft und mehr Sicherheit für den Stadtteil Ricklingen

Ist der Stadtteil Ricklingen im Falle eines erneuten Hochwassers ausreichend durch die bestehenden Vorrichtungen geschützt oder besteht für Ricklingen die Gefahr, bei ungünstigen klimatischen Bedingungen erneut in weiten Teilen überflutet zu werden? Zur Klärung dieser und weiterer Fragen rund um den Hochwasserschutz des Stadtteils hatte die CDU Ricklingen am 31.08.2005 interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen, um ihnen die Gelegenheit der Information und Diskussion mit einer Expertenrunde und Vertretern der Politik zu geben. Rund 150 Anwesende verfolgten nach Begrüßung durch den Ratsherren und Ricklinger CDU-Vorsitzenden Klaus Dieter Scholz die Ausführungen von Michael Wiedemann aus dem Niedersächsischen Umweltministerium zum Rahmengesetz zur Verbesserung des vorbeugenden Hochwasserschutzes. In dem anschließenden Podiumsgespräch, das befragte der Moderator der Veranstaltung, Dirk Toepffer, Vorsitzender der CDU Hannover und Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters 2006, moderierte, haben die Podiumsteilnehmer ihre Einschätzung zur Sicherheit Ricklingens und zu notwendigen Maßnahmen vorgetragen.

Klaus Wolandewitsch, amtierender Deichgraf in Ricklingen, schilderte seine Zeitzeugenerinnerungen zum Jahrhunderthochwasser 1946 und stellte klar, "der Deich ist in seinem derzeitigen Zustand nicht sicher." Die Stadt Hannover beseitige beispielsweise die Büsche und Wurzeln nicht, die den Deich in seiner Substanz gefährdeten. Wolandewitsch appellierte, es müsse dringend gehandelt werden. Der Teamleiter Gewässerschutz der Region Hannover, Harald Windeler, stellte vor, dass die Region gemeinsam mit THW, der Feuerwehr und der Bundeswehr im Vorfeld zur Gefahrenabwehr entsprechende Sicherungsmaßnahmen treffen könne, die Unterhaltung des Deiches jedoch falle in den Aufgabenbereich der Stadt. Der Versicherungsfachmann Jens Carnehl von der VGH zeigte auf, dass ein Jahrhunderthochwasser sehr schnell wieder auftreten könne und die Befürchtungen in der Bevölkerung keineswegs unbegründet wären. Es sei daher wichtig, dass sich die Bürgerinnen und Bürger über ihre normale Hausratversicherung hinaus zusätzlich mit einer Elementarschadenversicherung absicherten. Bezirksbürgermeister Werner Bock teilte mit, dass eine Begehung stattfinden müsste, um die Standfestigkeit des Deiches und die angrenzenden Schutzmauern zu begutachten. "Die Bedrohung durch das Hochwasser ist eine ernste Angelegenheit, bei der die vornehmlichste Aufgabe der Politik ist, immer wieder auf diese Zustände hinzuweisen und die Initiative zu ergreifen." schloss Toepffer die angeregte Publikumsdiskussion im Anschluss an das Podiumsgespräch.

Friedbert Pflüger, MdB, bemerkte in seinem Schlusswort: "Hier gehe es um eine offenkundige Gefahr, wie wir aktuell aus den Medien entnehmen können. Der Mensch ist mit der Natur schlecht umgegangen und auf die daraus folgenden Veränderungen muss sich eingestellt werden." Pflüger will sich daher mit einem Brief an den Oberbürgermeister der Stadt wenden, um auf die offenen Fragen aus der Diskussion aufmerksam zu machen. Pflüger forderte eine ständige Deichpflege und eine breite Diskussion zum Hochwasserschutz in Ricklingen. Er schloss die Veranstaltung mit einem Appell an alle Verantwortlichen. "Die Sicherheit der Ricklinger ist zu wahren."