Der Ricklinger Deich

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Klaus Wolandewitsch: „Herr Löser - Chance leider vertan”

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Artikel: Klaus Wolandewitsch

Ich fühle mich durch den Beitrag von Herrn Löser zur Deichproblematik als amtierender Deichgraf und Teilnehmer der Podiumsdiskussion persönlich angegriffen. Insbesondere seine Schlussfolgerung, dass die Veranstaltung am 31.08.2005 im Freizeitheim mit rund 150 Teilnehmern im Wesentlichen der Panikmache gedient und keine gründliche Recherche stattgefunden habe, zeugt von einer Ignoranz gegenüber den Sorgen betroffener Mitbürger, die von einem Ratsherrn kaum zu überbieten ist. Herr Löser, sie nehmen ein Schreiben der Stadtverwaltung und schließen daraus kritiklos, dass alles in Ordnung sei. Das Deichgrafen- Kollegium informiert sich seit Jahren gründlich über die Deichprobleme. Kurz vor der Veranstaltung am 31.08.2005 im Freizeitheim haben wir nochmals - in Anwesenheit des Bezirksbürgermeisters Werner Bock - eine ausführliche Diskussion mit kompetenten Vertretern der Stadtverwaltung geführt. Dabei hat sich keineswegs das rosa Bild ergeben, das sie der Bevölkerung vormachen wollen.

Die bestehenden Probleme habe ich als Teilnehmer der Podiumsdiskussion auf der o.a. Veranstaltung vorgetragen. Sie hätten sich also zur eigenen Recherche informieren können. Sie haben aber offenbar aus parteipolitischen Gründen nicht teilgenommen - Chance leider vertan, Herr Löser. Ich bin übrigens parteilos und hätte meine/unsere Sorgen auch bei ihnen vorgetragen, wenn sie ernsthaft an dieser Problematik interessiert wären.

Zur Sache Herr Löser: Ob der Deich gewidmet ist oder nicht, interessiert den Bürger nicht. Uns interessiert ausschließlich seine Funktionalität und diese ist nach unseren gründlichen Recherchen offenbar nicht ausreichend gegeben. Wenn am Beuermannufer eine Spundwand gezogen wird ist der Ricklinger Deich deshalb nicht sicherer. "Die vorhandenen hohen Bäume stellen eine Gefahr für die Sicherheit des Erdwalls dar." Es geht auch nicht nur um die Sicherheit des vorhandenen Deichs, sondern insbesondere auch um die ungeschützte Öffnung im Bereich des Kneippweges.

Es nützt wenig, wenn sie auf den Flaschenhals an der Benno-Ohnesorg-Brücke "hinweisen". Die Pläne für den Ausbau liegen seit Mitte der 60er-Jahre vor. Was haben sie als Ratsherr dafür getan, damit diese Pläne endlich realisiert werden? Nach Gesprächen mit interessierten und betroffenen Bürgern und in direkten Zuschriften habe ich wenig Verständnis für ihre Verharmlosungstaktik gefunden.

Ich fände es schade, wenn existentielle Probleme der Bürger im parteipolitischen Streit untergehen würden.

Klaus Wolandewitsch, amtierender Deichgraf

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