Maria-Magdalenen-Gemeinde

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Abschiedsgottesdienst für Küsterin Brigitte Wilke nach mehr als 30-jähriger Dienstzeit

Am 16. Januar 2005 um 10.00 Uhr wird Brigitte Wilke in einem festlichen Gottesdienst in der Maria-Magdalenen-Kirche (Bangemannweg 8) in den Ruhestand verabschiedet. Im Anschluss lädt der Kirchenvorstand zu einem Empfang. Seit Mai 1974 war die 57-Jährige Küsterin in der Maria-Magdalenen-Gemeinde, am 1. Februar 2005 geht sie in den Vorruhestand.

"Die Menschen sollen sich in diesem Haus wohlfühlen." Das war die Devise, nach der Wilke sich mehr als 30 Jahre um Kirche und Gemeindehaus gekümmert hat. Darüber hinaus organisierte sie viele Jugend- und Familienfreizeiten, leitete Gemeindegruppen und engagierte sich im Kirchenladen Ricklingen. Auch im Ruhestand möchte sie der Gemeinde verbunden bleiben.

Die Nachfolge von Brigitte Wilke tritt ab dem 1. Februar 2005 Sven Wiegmann an.

Interview mit Brigitte Wilke
"Die Menschen sollen sich in diesem Haus wohlfühlen"

Bald 31 Jahre sind Sie in der Maria-Magdalenen-Kirche als Küsterin tätig. Wie sind Sie in Kontakt zur Gemeinde gekommen?
Über meine Tochter. Die kam 1972 in die Vorschulgruppe von Diakonin Scharninghausen. Das war eine tolle Arbeit. Bald darauf fragte mich Pastor Waechter, ob ich Lust hätte, im Kirchenvorstand mitzuarbeiten. Hatte ich. Obwohl ich für einige Jahre den Kontakt zur Kirche abgebrochen hatte. Ich hatte da andere Schwerpunkte gesetzt. Aber nun merkte ich: Ich wollte gerne mit anderen und für andere etwas tun - und mich mit meinem Glauben auseinandersetzen.

Was war Ihnen während Ihrer Zeit im Kirchenvorstand wichtig?
Ich bin in den Jugendausschuss gegangen und habe mich hier engagiert: Kindergottesdienste parallel zum Sonntagsgottesdienst, einmal pro Woche Jungschargruppe, Kinderfreizeiten - auch Wochenendfahrten für die Mütter dieser Kinder. Das waren tolle Wochenende mit gemeinsam vorbereitetem Feierabendmahl - ganz intensiv. Hieraus ist dann die Frauengruppe "Die Kreativen" hervorgegangen, die es heute noch gibt. Die liegt mir ganz besonders am Herzen, weil wir da sehr persönlich reden können. Klasse war auch die Arbeit im Kirchenkreisvorstand. Damals haben wir die Druckerei Akzent-Druck gegründet, die Arbeitslosen wieder eine Perspektive gibt.

1974 wurde dann die Küsterstelle frei...
Eigentlich hatte ich ja in der Bank gearbeitet. Aber mit inzwischen zwei kleinen Kindern ging das nicht mehr. Und ich hatte auch keine Lust mehr dazu. Aber ich wollte arbeiten. Mir gefielen die Leute in Maria-Magdalenen, mir gefiel die Arbeit dort. Und so habe ich mir gesagt: Mach doch, was du ehrenamtlich machst, als Beruf! Als Küsterin kümmere ich mich natürlich um das Gebäude, habe aber von Anfang an immer auch Gruppen und Freizeiten geleitet. Es ist schön, dass der Kirchenvorstand meine Stelle so eingerichtet hat.

Worauf legen Sie in Ihrer Arbeit als Küsterin besonderen Wert?
Die Menschen sollen sich in diesem Haus wohlfühlen. Sie sollen spüren: ‚Wir freuen uns, dass Sie da sind!' Ich will kein Haus, das denen, die es betreten, Vorschriften macht, sondern ein Haus, das sich nach dem richtet, was die Menschen wünschen und brauchen.

Sie sind auch Prädikantin und halten eigenständig Gottesdienste...
Gottesdienst feiern heißt für mich, mich mit meinem Glauben auseinander zu setzen. Diese Auseinandersetzung geht bei mir immer weiter. Ich bin nie an dem Punkt, wo ich sage: ‚So, jetzt hab ich's.' Viel bringt mir dabei, Gottesdienst auch mitzugestalten - allein oder im Lektorenkreis, in dem wir Gottesdienst gemeinsam vorbereiten, uns mit unseren Glaubensfragen und mit Bibeltexten auseinander setzen.

Ihre Lieblingsgeschichte in der Bibel?
Faszinierend finde ich die syrophönizische Frau, die zuerst von Jesus zurückgewiesen wird. Aber dann ist sie so hartnäckig ist und nimmt sich selbst so sehr zurück, um zu erreichen, dass ihr Kind geheilt wird. Und wie groß ihr Glaube ist!

Ihr Lieblingslied aus dem Gesangbuch?
Ich mag sehr "Bewahre uns Gott". Auch "Sonne der Gerechtigkeit": Das Lied haben wir im Jugendkeller der Partnergemeinde in Dresden gemeinsam gesungen. Es hat so sehr die Hoffnung auf bessere Zeiten unserer Freunde aus der Partnergemeinde ausgedrückt.

Was halten Sie für die wichtigste Aufgabe der Kirche in Ricklingen?
Immer ein offenes Ohr zu haben. Und: Die wichtigste Arbeit zur Zeit ist der Kirchenladen.

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Brigitte Wilke
Brigitte Wilke
Links & Adressen
  • Maria-Magdalenen-Kirche
    fusionierte am 1. Juli 2009 mit der Michaelisgemeinde
  • 30. Kirchentag 2005
  • Kirchenladen Ricklingen
    Einrichtung der Michaelisgemeinde
    Ricklinger Stadtweg 28
    30459 Hannover
    Tel.: 0511 / 41 04 271
    Fax: 0511 /41 04 322
    Homepage Michaelisgemeinde
    Öffnungszeiten:
    Mo, Mi, Fr 10-12 + 16-18 Uhr
    Di, Do 10-12 + 16-19 Uhr
Text & Interview: Dirk Stelter
Hettwer/Nöthel 2004