TuS Ricklingen

[Zurück][Übersicht][Gästebuch][Email][Email Formular][Newsletter][Chat][Suche][Impressum]

Ricklinger Läufer trafen die Weltelite

Die Läufer des TUS Ricklingen haben sich im April attraktive Laufereignisse ausgesucht und trafen dabei auf die Weltelite. Den Auftakt bildete der Paderborner Osterlauf, der als ältester Volkslauf Deutschlands sein 60. Jubiläum feierte. Bei ausgesprochenem Cabrio-Wetter gingen 7694 Läuferinnen und Läufer auf den verschiedenen Laufinstanzen an den Start und sorgten für einen Teilnehmerrekord. Auch qualitativ sorgten die Organisatoren durch die Verpflichtung von Weltklasseläufern aus Kenia für Superlative. Beim Klingenthal-Sport-Halbmarathon stellte der Kenianer Kiposgei Kigen mit 1:01,30 Stunden einen neuen Streckenrekord auf. Über diese Strecke ging TUS-Läufer Thomas Kolthof an den Start, der in dem Riesenteilnehmerfeld nach 1:21.50 Stunden einen ausgezeichneten 48. Platz belegte und damit Sechster in der Männerklasse wurde.

Ebenfalls unangefochten gewann der mehrfache Marathonsieger (New York, Boston) Rodgers Rop aus Kenia mit einer Zeit von 28:47 Minuten. Diesem Tempo konnten die Ricklinger Läufer nicht ganz folgen. Am besten schnitt Wolfgang Schäfer ab, der als 130. (24. M35) nach 38:01 Minuten das Ziel erreichte. Auch Mario Conte als 268. (53. M35) in 41:42 Minuten und Siegfried Pentke als 336. (20. M50) in 42:57 Minuten errangen Plätze im Vorderfeld. Die übrigen TUS-Läufer erreichten folgende Resultate:

756. (54. M50) Rainer Schoppe 48:54
916. (17. M60) Claus Tiedemann 50:54
1496.(25.M65) Lothar Mayer 59:01

Das nächste internationale Laufspektakel mit Ricklinger Beteiligung fand am 23. April in Hamburg satt. 17132 Teilnehmer gingen bei kühlem, aber idealen Laufwetter an den Start des Conergy Hamburg-Marathon. Hier zeigte der Spanier Julio Rey mit neuem Streckenrekord nach 2:06:52 Stunden seine Extraklasse und gewann im Alleingang zum vierten Mal diesen Laufklassiker. Mit einem unwiderstehlichen Zwischenspurt auf der Rothenbaumchaussee vier Kilometer vor dem Ziel konnte Rey auch seinen letzten Widersacher deutlich distanzieren und siegte mit deutlichem Vorsprung. TUS Läufer Andreas Schacht erreichte nach guten 3:09:04 Stunden als 1054. und damit als 281. in der Altersklasse der Männer das Ziel. Er musste dabei die Erfahrung machen, dass es nicht einfach ist, in einem Marathon-Klassiker mit großem Läufergetümmel, vor allem an den Verpflegungsstellen, sein eigenes Tempo zu laufen und dabei den optimalen Laufrhythmus zu finden. Dennoch konnte er mit seiner Leistung sehr zufrieden sein.

Ein noch größerer Laufevent ist der Flora London Marathon, der am gleichen Tag stattfand. Über 30.000 Teilnehmer nahmen an diesem Wettbewerb, der fast Volksfestcharakter hat, teil. In der Spitze wurde auch erstklassiger Sport geboten. Bei regnerischem Wetter konnte das ehrgeizige Ziel, den Weltrekord von Paul Tergat - 2003 in Berlin erzielt - zu unterbieten, trotz der Anwesenheit der Weltelite nicht erreicht werden. Nach einem packenden Rennen gewann nach 42,195 Kilometern der Kenianer Limo vor seinem Landsmann Lell in 2:06:39 Stunden. Limo und Vorjahressieger Lell waren gemeinsam auf die Zielgerade gestürmt, auf den letzten Metern fiel die Entscheidung zugunsten von Limo. Auch die Ricklinger Läufer stürzten sich voller Elan ins Getümmel, mussten aber die Erfahrung wie viele Laufkollegen vor ihnen machen, dass der Londoner Kurs für Freizeitläufer entgegen den Ankündigungen der Veranstalter recht schwierig ist.

Die meisten Teilnehmer bei diesem Lauf starteten nach großzügigen Spenden für wohltätige Vereinigungen und genossen die tolle Atmosphäre, teilweise sehr phantasievoll kostümiert, begrüßten teilweise ihre Familienangehörigen, die in sehr großer Zahl den Streckenrand bevölkern und ließen es etwas ruhiger angehen. So gestaltete sich der Lauf phasenweise als Hindernislauf auf einer teilweise hügeligen Strecke, vor allem im ersten Abschnitt nach dem Start in Greenwich. Andererseits entschädigten die tolle Stimmung unter den Teilnehmern und die vielen Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke wie der Teeclipper Cutty Sark, der nach zehn Kilometern umrundet wurde, die Tower Bridge nach Erreichen der Hälfte der Strecke, der Tower, die futuristische City auf der Isle of Dog, die alte City, die Kais entlang der Themse, das Parlament und die Westminster Abbey für die unerwarteten zusätzlichen Anstrengungen. Tückischerweise kam noch ein Kopfsteinpflasterabschnitt mit groben mittelalterlichen Steinen unmittelbar am Tower und eine Tunnelpassage hinzu, so dass der Zielabschnitt am Buckingham Palast vorbei zum Ziel auf der Prachtstraße Pall Mall zur Tortur wurde. So waren Siegfried Pentke (10.995. nach 3:57.43 Stunden) und Rainer Schoppe (14243. nach 4:11:05 Stunden) am Ende glückliche Finisher dieses besonderen Laufspektakels und ließen sich die verdienten Medaillen, wie die Spitzenläufer vor ihnen auch, um den Hals hängen.