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SPD fordert Erhalt des Kirchencentrums Mühlenberg

Gegen die Überlegungen des Stadtkirchentages Hannover, das Ökumenische Kirchencentrum Mühlenberg im Rahmen innerkirchlicher Rationalisierungsmaßnahmen zu schließen, spricht sich die SPD-Fraktion im Bezirksrat Ricklingen mit allem Nachdruck aus.

Die Stadtteile Mühlenberg und Bornum sind soziale Brennpunkte. In der städtischen Sozialstatistik rangieren sie hinsichtlich Arbeitslosigkeit, Aussiedleranteil und Mehr-Kind-Familien ganz oben auf der Negativskala. Gerade die Kirchengemeinden leisten einen wesentlichen Anteil zur Bewältigung der daraus entstehenden Probleme. Gemäß der Einsicht, dass soziale Probleme nicht konfessionalisierbar sind, wird im Kirchencentrum Mühlenberg durch die ev.-luth. Bonhoeffer-Kirchengemeinde und die katholische St.-Maximilian-Kolbe-Gemeinde Ökumene bewusst und erfolgreich gelebt. Dies ist einmalig innerhalb Hannovers.

Eine Schließung des Kirchencentrums Mühlenberg würde den Stadtteil auch kulturell schwer treffen. Denn in enger Zusammenarbeit mit der Integrierten Gesamtschule und dem Freizeit- und Bildung-szentrum Weiße Rose tragen die Kirchengemeinden wesentlich zum Stadtteilleben bei.
Der Stadtteilname Mühlenberg ist eng mit dem dortigen NS-Zwangsarbeiterlager bzw. KZ-Außenlager verbunden. Gerade die genannten Institutionen halten daher durch ihre Aktivitäten die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus wach und leisten dadurch einen aktiven Beitrag zur Immunisierung junger Menschen gegen rechtsradikales Gedankengut.

Ein Wegfall des Kirchencentrums Mühlenberg würde den Stadtteil somit massiv beeinträchtigen und zur Destabilisierung seines Sozialgefüges beitragen.

Frank Weber
(Fraktionsvorsitzender)