St. Augustinus

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"Ich singe dir mit Herz und Mund"
Konzert in St. Augustinus zum 400. Geburtstag von Paul Gerhardt

In diesem Jahr steht die Kirchenmusik in Deutschland ganz im Zeichen von Dietrich Buxtehude und Paul Gerhardt.

Die Kolpingfamilie Ricklingen in der Kath. St. Augustinusgemeinde veranstaltete zum 400. Geburtstag des Lieddichters Paul Gerhardt ein Konzert für Orgel, Gesang und Konzertgitarre. Hautnah auf der Orgelempore von St. Augustinus, direkt neben der bekannten Lobback-Orgel, hörten knapp 100 Besucher zu. Zusammen mit dem Ricklinger Bezirksbürgermeister Andreas Markurth sangen die Zuhörer einzelne Strophen ausgewählter Lieder mit Herz und Mund mit. Die Lieder und Texte von Paul Gerhardt, der als einer der größten deutschen Barockdichter gilt, haben auch nach vier Jahrhunderten ihre tiefe Bedeutung der Hoffnung und des Gottvertrauens nicht verloren.


Winfried Dahn moderiert Paul Gerhardt in seiner Zeit

Eindrucksvoll haben dieses Winfried Dahn an der Lobback-Orgel, die Sopranistin Christel Sölter, Robert Dahlhaus an der Konzertgitarre und Pater Heinz Weierstraß als Rezitator unter Beweis stellen können. Sei es beim Morgenlied "Lobet den Herren alle, die ihn ehren" oder beim sommerlichen Lied "Geh aus, mein Herz, und suche Freud", wo sich Orgelimprovisation, Gesang und Rezitation eindrucksvoll ergänzten. Als weiterer Höhepunkt erklangen die Liebeslieder von John Dowland für Sopran und Gitarre.


Pater Heinz Weierstraß (lk) und der Bezirksbürgermeister Andreas Markurth (am Spiegel)

Zwischen "Come again" und "Wilt thou, unkind, thus reave me" erklangen Bearbeitungen für Orgel und Gitarre von J.S. Bach und J. Krieger. Die Zuhörer auf der vollbesetzten Empore hörten selbstversunken der hervorragend gespielten Gitarre und dem mit viel Ausdruck gesungenem Sopran zu.


Christel Sölter, P.Heinz Weierstraß, Robert Dahlhaus und Winfried Dahn (v.l.) beim Schlussapplaus

Pater Heinz Weierstraß, Pfarrer von St. Augustinus, rezitierte am Schluss das ergreifende Testament, das Paul Gerhardt kurz vor seinem Tode an seinen Sohn schrieb. Winfried Dahn moderierte das Konzert - neben dem Orgelspiel mit Werken von J.S. Bach, S. Wesley und J-N. Lemmens - mit einer Präsentation zum "Leben von Paul Gerhardt in seiner Zeit". Damit wurde das Bild abgerundet, das die Musik von Paul Gerhardt als Mensch und Dichter gezeichnet hatte. Ein langer und herzlicher Applaus zum Schluss. (Horst Lerch)