Maria-Magdalenen-Gemeinde

[Zurück][Übersicht][Gästebuch][Email][Email Formular][Newsletter][Chat][Suche][Impressum]

Es geht weiter mit der Kirche in Ricklingen

1. Advent 1962: Das neue Gebäude im Bangemannweg wird mit einem festlichen Gottesdienst eingeweiht. In den Jahren vorher hatte der Kirchenvorstand der Michaelisgemeinde wahrgenommen, dass die bestehenden Gebäude für das Leben der Gemeinde im wachsenden Ricklingen nicht mehr ausreichten und ein neues Gemeindehaus geplant. Da die Gemeinde weiter wuchs und auch Geld zur Verfügung stand, entschieden die Verantwortlichen, mit dem Neubau zugleich eine Gemeinde zu gründen: die Maria-Magdalenen-Gemeinde.

Maria-Magdalenen-Kirche
Maria-Magdalenen-Kirche am Bangemannweg in Ricklingen

Zahllose Gottesdienste wurden seitdem hier gefeiert. In der Regel erklang die Orgel, doch auch Klavier, Gitarre und andere Instrumente gaben den Ton an. Häufig bereiteten Gruppen die Gottesdienste vor und das Tischabendmahl ist zu einer festen Einrichtung geworden. Ebenso gab es eine unübersehbare Zahl Gruppen und Kreise im Haus, von Mutter-Kind-Gruppen bis zum Seniorenkreis, vom theologischen Gespräch über den Lektorenkreis bis zum Basteln und Skat Spielen. In der Kantorei wird die Kirchenmusik gepflegt. Im Keller treffen sich Jugendliche im Rahmen der offenen Jugendarbeit. Und der Garten lud immer wieder zu Festen ein. Manchmal wurde nur über das Wetter gesprochen. Manchmal über Gott und die Welt, über Leben und Tod. Es wurde geredet, gesungen und gebetet, gelacht und geweint, diskutiert, gestritten und gefeiert. Doch immer ging es darum, den christlichen Glauben in unserer Zeit zu leben. So gibt es viele, sehr viele Gründe für die Zeit der Maria-Magdalenen-Gemeinde dankbar zu sein. Dankbar gegenüber Gott, der uns diesen Reichtum geschenkt hat. Dankbar gegenüber den Menschen, durch die Gott sein Geschenk zum Segen werden ließ – den Pastoren, den Diakoninnen, allen beruflich Mitarbeitenden und der gar nichtmehr überschaubaren Zahl freiwillig Engagierter im Kirchenvorstand und in den Gruppen.

14. Juni 2009: Wieder wird ein besonderer Gottesdienst in Maria-Magdalenen gefeiert.

Doch diesmal geht es zunächst um einen Abschied. 1962 wurde im ersten Gottesdienst die wichtigste Bestimmung unseres Kirchenraumes festgelegt, ein Raum für Gebet und Lob Gottes, für Predigt, Taufe und Abendmahl zu sein. Jetzt wird hier ein letzter Gottesdienst gefeiert und diese Bestimmung aufgehoben, der Raum wird entwidmet.

Der Gottesdienst beginnt wie gewohnt um 10 Uhr in der Maria-Magdalenen-Kirche.

Frau Landessuperintendentin Dr. Spiekermann wird die Predigt halten. Danach werden die sichtbaren Kennzeichen unseres Gottesdienstes – die Bibel, das Altarkreuz, die Abendmahlskelche, das Taufbecken, die Kerzen… – unter Gebet aus der Kirche getragen und die Kirche abgeschlossen. Dann gehen wir hinüber zur Michaelis-Kirche und setzten dort gegen 11.30 Uhr den Gottesdienst fort und feiern im Abendmahl die Gemeinschaft der neuen Gemeinde. Es schließt sich ein Empfang mit Saft, Sekt und Suppe an. Alle Ricklinger und Freunde unserer Gemeinden sind zu diesem Tag herzlich eingeladen. Es wird für viele Menschen ein schwerer Tag. Gerade weil wir mit Dank zurückblicken können, macht uns der Abschied von Kirche und Gemeinderäumen im Bangemannweg traurig. Zugleich dürfen wir aber auch mit Zuversicht nach vorne blicken.

1. Juli 2009: Ab diesem Tag wird die intensive Zusammenarbeit der beiden Gemeinden Maria-Magdalenen und Michaelis in einer Gemeinde fortgeführt. Das vielfältige Gemeindeleben wird dann an einem Ort in Ricklingen konzentriert. Auch wenn es im Gemeindehaus in der Pfarrstraße enger wird als bislang, werden doch alle Gruppen dort Platz finden. Das konnten wir bereits bei einem Planungsabend Anfang März feststellen.

Was aus dem – bald ehemaligen – Kirchsaal und den anderen Gebäuden wird, wissen wir noch nicht. Das Grundstück mit allen Gebäuden ist zum Verkauf ausgeschrieben und es gibt zahlreiche Interessenten. Wie schließlich die Nachnutzung aussieht, wird sich allerdings erst in den kommenden Monaten entscheiden.

Im Gemeindehaus in der Pfarrstraße ist dringend eine Renovierung erforderlich. Sodass wir dort wohl für 2010 mit einer Baustelle rechnen müssen. Mancher mag sich mehr Ruhe und Beständigkeit im Leben unserer Gemeinde wünschen. Doch mit der Gemeinde ist es so wie überall, wo wir mit Gott unterwegs sind: Es bleibt spannend.

Marlies Ahlers, Kurt Liedtke