Treffpunkt Ricklingen

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Spar- und Bauverein eG: Eröffnung des Treffpunktes Ricklingen

Ein Konzept zur Stärkung städtischer Lebensqualität
Räume für mehr Nachbarschaft

Am Samstag, dem 17. September 2011, eröffnet die Spar- und Bauverein eG den vierten eigenen Treffpunkt. Im Rahmen einer kleinen Feier werden die Räume am Friedrich-Ebert-Platz in Ricklingen an die Mieter zur Nutzung in Eigenregie übergeben.

Treffpunkt RicklingenSeit dem Frühjahr hat die Wohnungsgenossenschaft die Räumlichkeiten im Erdgeschoss des Hauses Friedrich-Ebert-Platz 7, die bis vor kurzem als Arztpraxis genutzt wurden, umfangreich renovieren lassen. Entstanden sind ein 65 Quadratmeter großer Gemeinschaftsraum mit Küchenzeile und Tresen, ein kleinerer Gruppenraum sowie ein dritter Raum für die Dauerausstellung „wie gewohnt“. Diese historische Retrospektive, die den Wandel der Wohnkultur im Verlauf des 20. Jahrhunderts zeigt, entstand unter Leitung eines Historikers zum 125-jährigen Jubiläum des Spar- und Bauvereins und wurde im Jahr 2010 im Historischen Museum Hannover gezeigt.

Mieter werden nach ihren Wünschen befragt

Wie oft und zu welchem Zweck der neue Treffpunkt genutzt wird, liegt in der Hand von Mietern und Nachbarn. Der Vorstand des Spar- und Bauvereins wird während der Eröffnungsfeier die „Schlüsselgewalt“ an ehrenamtliche Aktive übergeben. Bei der Suche nach ehrenamtlich tätigen Nachbarn und ihrer Unterstützung vertraut die Genossenschaft auf die Hilfe der Arbeiterwohlfahrt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWO haben von Mitte August bis Anfang September eine so genannte aktivierende Befragung in 950 Haushalten durchgeführt. Sie klingelten an den Haustüren, um den Mietern einen Fragebogen auszuhändigen, den sie wenig später persönlich wieder abholten. In diesem Fragebogen konnten die Mieter rund um den Friedrich-Ebert-Platz zum einen ihre Wünsche nach Aktivitäten im Treffpunkt notieren, zum anderen wurden sie gefragt, ob sie sich selbst engagieren und Nachbarschaftshilfe anbieten möchten.

Das Programm basiert auf Eigeninitiative

Dieses Konzept möglichst frühzeitiger Mieterteilhabe hat sich für den Spar- und Bauverein bewährt. Es wurde bereits 2007 praktiziert, als die ersten Gemeinschaftsräume für Nach- barn im Brüggemannhof Nr. 22 entstanden. Im Jahr 2008 übernahmen Ehrenamtliche den Treffpunkt Limmer in der Liepmannstraße 23, und im Jahr 2009 übergab die Stadt Hannover die Begegnungsstätte im Heinrich-Köhler-Hof 8 in Vahrenwald an den Spar- und Bauverein. Seither wird der Gemeinschaftsraum im Heinrich-Köhler-Hof von Gruppen der AWO, der Stadt Hannover und von der Initiative „Nachbarn für Nachbarn“ genutzt. In dieser Freiwilligeninitiative fanden sich bereits im Herbst 2007 Mieter des Spar- und Bauvereins aus Vahrenwald zusammen. Damit die Nachbarschaftsprojekte dauerhaft funktionieren, hat der Spar- und Bauverein Sozialpädagoginnen der Arbeiterwohlfahrt damit beauftragt, die Arbeit der Helfer zu unterstützen.

Nachbarn bilden Netzwerke

Unter der Moderation dieser Experten für Freiwilligenarbeit hat sich in den bisherigen Mietertreffpunkten ein reges Programm entwickelt. Es gibt Kaffeetreffs, Computer- und Internetkurse, Bastelgruppen, Spielenachmittage, Eltern-Kind-Gruppen, Tanztees und Nachbarschaftsfrühstücke. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass sich auch außer- halb der Treffpunkte ein nachbarschaftliches Netzwerk gebildet hat – man kennt sich und kümmert sich. Die Initiative Nachbarn für Nachbarn organisiert darüber hinaus Stadtteilfeste, Stadtteilspaziergänge und Exkursionen.

Auch im neuen Treffpunkt am Friedrich-Ebert-Platz ist der Grundstein für ein Nachbar- schaftsnetzwerk bereits gelegt. Angestoßen durch die aktivierende „Haustür-Befragung“ der AWO haben sich erste freiwillige Nachbarschaftshelfer zusammengefunden. Sie haben die Eröffnungsfeier mit organisiert und werden die Gäste bewirten.