Bürgerpreis 2012

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Bürgerpreis des Stadtbezirksrates Ricklingen 2012 für das „Michaelis Mittwochs Mahl“

„Unser täglich Brot gib uns heute“, „Essen hält Leib und Seele zusammen“, „in Gemeinschaft schmeckt's am Besten“ - Dieses Gebet und die Sinnsprüche fallen einem als Erstes ein, wenn es um Essen und Kirche geht. Seit über vier Jahren handeln die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer um Pastorin Marlies Ahlers nach diesen Grundsätzen beim Mittagsmahl jeden Mittwoch im Gemeindesaal der Michaelisgemeinde an der Pfarrstraße in Hannover-Ricklingen.

Seit 2008 verwandelt sich von Mai bis September ein Mal in der Woche der Gemeinde- in einen Speisesaal. Hier kommen dann mittags ab 12 Uhr alle zusammen, die zu Hause nicht alleine essen wollen oder sich aus den unterschiedlichsten Gründen keine warme Mahlzeit leisten können. In der Spitze kommen wöchentlich so bis zu 65 Menschen zusammen, um gemeinsam zu essen – und dies ganz kostenlos. Wer möchte, kann eine Spende geben, die für die Anschaffung der nötigen Speisen verwendet wird. Den größten Teil der Kosten trägt aber die Michaelisgemeinde und die Arbeit wird von zehn ehrenamtlichen Helfern geleistet, die vom Eindecken, der Abholung der Speisen mit Privatautos, der Bedienung der Gäste und dem abschließenden Abwasch alles leisten.

Michaelis Mittwochs Mahl
Bei den Vorbereitungen zum „Michaelis Mittwochs Mahl“: Johannes Löser, Marianne Bode, Marianne Schucht, Rita Schrader und Pastorin Marlies Ahlers

Diesen wertvollen Dienst an den Menschen hat nun der Stadtbezirksrat Ricklingen mit der Verleihung des mit 1.500 Euro dotierten Bürgerpreises ausgezeichnet. Die Preisübergabe fand am Sonntag, 4. November 2012, in einer Feierstunde im Freizeitheim Ricklingen, im Beisein vieler Politiker aus dem Bezirks- und Stadtrat sowie dem Landtag, statt. Bezirksbürgermeister Andreas Markurth wies in seiner Laudatio darauf hin, dass so ein niederschwelliges Angebot der Kirche, welches die Menschen zurück in das Gemeindeleben hole, sehr wichtig sei.

Bezirksbürgermeister Andreas Markurth
Bezirksbürgermeister Andreas Markurth

Andreas Markurth: „Der Mittagstisch wird ausschließlich durch Spenden und Zuschüsse der Gemeinde finanziert. Für die neun Monate im Jahr, in denen der Mittagstisch angeboten wird, werden zirka 5.600 Euro benötigt. Das Angebot des „Mittwochs Mahls“ wird sehr gut angekommen und hat eine nicht zu unterschätzende soziale Funktion. Aus diesen Gründen ist die Michaelisgemeinde auch sehr daran interessiert, das Angebot auch zukünftig fortführen zu können.

Sehr geehrte Frau Ahlers, meine sehr geehrten Damen und Herren vom „Mittwochs Mahl“, Sie leisten eine wichtige soziale Arbeit beim „Mittwochs Mahl“ in der Michaelisgemeinde. Damit sorgen Sie für ein menschliches Miteinander im Stadtbezirk Ricklingen und dafür gilt Ihnen unser aller Dank.
Ihr Engagement in diesem wichtigen Projekt war für den Stadtbezirksrat Ricklingen der Grund dafür, dass er sich in seiner Sitzung am 6. September einstimmig dafür ausgesprochen hat, dem „Mittwochs Mahl“ der Michaelisgemeinde den Bürgerpreis 2012 zu verleihen. Im Namen des Bezirksrates danke ich Ihnen allen nochmals für die geleistete Arbeit und gratuliere herzlich zu dieser Auszeichnung. Dem Projekt wünsche ich auch weiterhin Erfolg und große Beachtung. Ihnen, meine Damen und Herren, wünsche ich alles Gute für Ihre weitere Arbeit, viel Kraft und Gottes Segen.“

Pastorin Marlies Ahlers mit Klaus Klimek und Andreas Markurth
Pastorin Marlies Ahlers (m.) mit Klaus Klimek und Andreas Markurth (v.l.)

Klaus Klimek
Klaus Klimek

Klaus Klimek dankte im Namen der vielen Helfer in der Michaelisgemeinde für den Bürgerpreis 2012: „Wir möchten uns bei Ihnen für die finanzielle Unterstützung und Anerkennung herzlich bedanken. Es ist erfreulich, dass das Mittagsmahl so gut angenommen wird, und wieder neue Gäste kommen, die sich in der Michaelisgemeinde wohl fühlen. Ein Gemeinwesen kann nur funktionieren, wenn genügend ehrenamtliche Helfer mitmachen. Das kann einem selbst viele Freude bringen und man lernt auf diese Weise andere Menschen im Stadtteil näher kennen und schätzen. Es ist eine Bereicherung für einen selbst, wenn man für eine gute Sache noch ein wenig gebraucht wird. Für andere Aufgaben, wie zum Beispiel der Auf- und Abbau des Weihnachtsmarktes sowie die Besetzung der Verkaufsstände, werden auch immer Helfer gesucht. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass so etwas viel Spaß macht. Eine wichtige Aufgabe ist es auch alle zwei Monate die Gemeindezeitung „Die Stimme“ zu verteilen. Und falls jemand uns bei der ein oder anderen Arbeit helfen möchte, melden Sie sich bitte im Gemeindebüro. Sie sind immer willkommen!

Und zum Schluss noch einmal vielen Dank für den Bürgerpreis! Sie können sicher sein, dass das Geld da eingesetzt wird, wo es am dringendsten gebraucht wird.“

Die Bürgrepreisträger 2012
Werner Höldenried, Christiane Hellmann, Marlies Ahlers, Marianne Schucht, Rita Schrader, Walter Juckel (vorne v.l.), Johannes Löser und Marianne Bode (mittlere Reihe), Klaus Klimek und Andreas Kuhlmann (hinten v.l.)