Ricklingen

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„Intergration macht Schule“ an der Grundschule Stammestraße in Ricklingen

„Eine Mutter ist für ein Kind die erste Schule, die es erlebt.“, erklärt die Integrationslotsin Wassila Ladhar. Und um die Mütter zu befähigen, dies zu leisten, in einer neuen Sprache, in einem fremden Land mit unbekannten Gepflogen- und Gegebenheiten ist Frau Ladhar mit ihrem Projekt „Integration macht Schule“ an der Grundschule Stammestraße in Ricklingen angetreten.

Vor ein paar Tagen ist das neue Schuljahr 2018/19 gestartet und auch das Integrationsprojekt in der Grundschule ist in eine neue Runde gegangen. Jeden Donnerstag und Freitag von 9 bis 11 Uhr treffen sich Mütter mit ausländischen Wurzeln zum Austausch über das Leben hier, welche Schwierigkeiten es gibt, nicht nur in der Schule, sondern auch mit Ämtern u. ä. und nebenbei wird auch die deutsche Sprache geübt. Dabei wird über das Schulsystem informiert, Erziehungs- und Gesundheitsfragen erörtert, Wissen über Gewalt und Gewaltprävention vermittelt sowie Weiterbildunsgmöglichkeiten und Sport- und Kulturangebote im Stadtteil bekannt gemacht. Die Projektleiterin stellt zusätzlich vielerlei Aktivitäten auf die Beine: Ausflüge in den Zoo, Schwimmen im Hallenbad oder Schulungen am Computer. All dies geschieht in Zusammenarbeit mit verschiedenen Einrichtungen, wie z. B. dem Ethno-Medizinischen Zentrum, dem Intergrationsbeirat Ricklingen, dem Nachbarschaftstreff Welcome, den Stadtteilzentren Ricklingen und Mühlenberg und dem Migranteneltern Netzwerk.

Wassila Ladhar: „Das Projekt richtet sich sowohl an Menschen mit als auch ohne Migrationshintergrund. Es geht hierbei um eine bessere Verständingung und um 'miteinander voneinander zu lernen'.“

Wassila Ladhar (vorne, 3. v. l.) im Kreis der Projektteilnehmerinnen (Foto: Oliver Nöthel)
Wassila Ladhar (vorne, 3. v. l.) im Kreis der Projektteilnehmerinnen

Wassila Ladhar ist seit 1998 pädagogische Mitarbeiterin an der Ricklinger Grundschule und seit 2007 zertifizierte Integrationslotsin. 1980 kam sie nach Ricklingen und erlebte aufgrund Ihres eigenen Migrationshintergrundes – sie stammt aus Sfax in Tunesien – nun den Prozess der Intergration aus verschiedenen Blickwinkeln erneut mit. In den Broschüre zum Intergrationsprojekt schreibt sie: „Aus diesen Erfahrungen habe ich ein schulisches Begleitkonzept für Eltern mit und ohne Migrationshintergrund entwickelt. Lassen Sie uns gemeinsam durchstarten, zur bessern Integration für Sie und Ihr Kind.“

Was die Projektteilnehmerinnen aus den Zusammenkünften mitnehmen, konnte man beim Abschiedsfest des Projektes am Ende des letzten Schuljahres erleben. Hierbei wurden einige Mütter von Kindern aus der vierten Klasse verabschiedet allerdings nicht ohne den Hinweis, dass sie jederzeit bei den weiteren Treffen willkommen sind. Es gab viel Lob und Dankbarkeit und auch die ein oder andere Träne wurde dabei verdrückt. Alle sahen die Teilnahme als große Chance neben dem Lernen der deutschen Sprache weitere Einblicke in das Leben hier zu erhalten.

Aufstellung zum Pressefoto auf dem Schulhof der Grundschule Stammestraße (Foto: Oliver Nöthel)
Aufstellung zum Pressefoto auf dem Schulhof der Grundschule Stammestraße

Neben dem kostenfreien Projekt „Intergration macht Schule“ (Donnerstags und Freitags, 9-11 Uhr, Raum B2.01) bietet Wassila Ladhar auch eine Sprechstunde an: Jeweils Donnerstag und Freitag in der vierten Unterrichtsstunde (11.10 – 11.55 Uhr). Hier wird, um Wartezeiten zu verhindern, um telefonische Anmeldung gebeten (0511/ 16 84 29 40).

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