Ricklingen

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Integration macht Schule mit dem Fahrrad

Nach einem Schwimmkurs stiegen sieben Frauen aus dem Projekt „Integration macht Schule“ der Grundschule Stammestrasse auf den Drahtesel um. Für einen fünftägigen Intensivkurs im Fahrradfahrenlernen im Spielpark Ricklingen konnte als Fahrlehrer Max Höldl, Übungsleiter im Sportverein Odin, gewonnen werden.

„Am ersten Tag ging es noch nicht gleich auf das Fahrrad, sondern es kamen Tretroller zum Einsatz, um erste Erfahrungen mit dem Gleichgewichthalten und dem einfach Rollenlassen zu machen“, erklärte Übungsleiter Max Höldl seine Technik des Fahrradfahrenlernens. Am zweiten Tag kam ein kleines Klapprad zum Einsatz, um es quasi als Laufrad zu nutzen und wenigstens kurz die Beine vom Boden abzuheben. Am dritten Tag ging es dann auf die größeren 26er Fahrräder, die der SV Odin den Kursteilnehmerinnen zu Verfügung stellte.

„Welche Kurse ich anbiete hängt immer davon ab, was bei den Treffen der Frauen im Projekt 'Integration macht Schule' als Thema aufkommt“, berichtete Wassila Ladhar, Projektleiterin an der Grundschule Stammestrasse. Um mit den Kindern z. B. die Freizeit sinnvoll zu gestalten kam bei den Treffen der Wunsch auf Schwimmen zu können. Frau Ladhar suchte dazu Kooperationspartner und organisierte Schwimmkurse. Die Freizeitgestaltung und ganz praktische Überlegungen, wie einfach mobiler zu werden, führten dann dazu, dass im letzten Jahr Idee die von Fahrradkursen geboren wurde. Beim ersten Kurs nahmen zwölf Frauen teil. Beim diesjährigen Kurs lernten sieben Frauen das Fahrradfahren.

Integration macht Schule mit dem Fahrrad
Aufstellung zum Gruppenfoto

Sehr hilfreich bei der Gestaltung der ganzen sportlichen Projekte, wie Schwimmmen und Radfahren, ist die Koordinierungsstelle Sport und Geflüchtete in Hannover beim VfL Eintracht Hannover von 1848 e.V.. Dort werden die Möglichkeiten zu den Projekten ausgelotet und Ideen und Aktive zusammengebracht, um diese Kurse zu realisieren.

Max Höldl zeigte sich am Mittwoch, 17. April 2019, dem Kurs-Abschlusstag, ganz begeistert von dem Eifer der teilnehmenden Frauen, die bereits alle am vierten Tag das Fahrrad gut beherrschten. Bei einer kleinen Radtour ging es vom Spielpark ganz unfallfrei einmal quer durch Ricklingen bis zum Krankenhaus Siloah und dann zurück.

Die Fahrräder bleiben noch einige Zeit beim Spielpark Ricklingen stehen, um den Kursteilnehmerinnen weiterhin die Möglichkeit für Übungsfahrten zu geben. Die Projektleiterin Wassila Ladhar und der Übungsleiter Max Höldl waren dem Spielpark sehr dankbar für die Möglichkeit dort den Kurs durchzuführen. Frau Ladhar dazu am Abschlußtag: „Es war aber auch ganz ideal hier die Einrichtungen nutzen zu können. Vielen Dank dafür!“

Integration macht Schule mit dem Fahrrad
Alle Teilnehmerinnen am Fahrradkurs "Integration macht Schule" mit Wassila Ladhar (6. v. r.), Übungsleiter Max Höldl (4. v. r.) und Assistent Mohammad Dastangoo (1. v. r.)

Frauen- & Kinderschwimmen: Die Frauen schwimmen sich frei!

Diese Möglichkeit gab es in Kooperation mit der Koordinationsstelle für Sport und Geflüchtete und Herrn Michael Raulin von SSV Union 006.
Der Schwimmkurs fand im November 2018 wöchentlich für die Teilnehmerinnen im Stadionbad statt.
Durch den Schwimmkurs wurde mit einem weiteren Tabu gebrochen worden, da die Frauen nun mit ihren Burkinis in einem öffentlichen Schwimmbad erscheinen dürfen und somit sensibilisieren, dass immer wo eine Wille ist, auch ein Weg ist, und dass sich durch Toleranz und Akzeptanz neue Wege öffnen können. Das Ziel war es, den Frauen das Schwimmen beizubringen und sie zu ermutigen das Seepferdchen zu erreichen, sodass sie auch die Möglichkeit haben, mit ihren Kindern schwimmen zu gehen.

Ergänzend zum Frauenschwimmen fand auch ein Kinderschwimmen statt, sodass die Kinder in drei verschiedenen Gruppen die Möglichkeit hatten, Schwimmabzeichen zu erlangen, ihre Schwimmfähigkeit zu verbessern oder einfach nur die Scheu vor dem Wasser zu verlieren.

Durch das Projekt „Integration macht Schule“ öffnen sich somit neue Perspektiven, welche sowohl für die Kinder als auch die Eltern eine Chance bieten.

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