Hochwasserschutz

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Stadt verstärkt Anstrengungen bei Hochwasserschutz an Leine und Ihme

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Thema „Hochwasserschutz”
Artikel: Pressemitteilung, LH Hannover

Die Stadt plant den hochwassersicheren Ausbau der Ihme. Dabei soll insbesondere der Abflussquerschnitt zwischen der Leinert- und Legionsbrücke verbreitert werden, indem die Benno-Ohnesorg-Brücke verlängert wird und Abgrabungen zur Senkung des Wasserstands in den Seitenräumen erfolgen. Stadtbaurätin Uta Boockhoff-Gries. "Dies ist der wesentliche Teil eines Maßnahmenprogrammes, das die Stadt nach der Überprüfung der Situation im Hochwasserschutz umsetzten will." Die Kosten für das Programm, dessen Umsetzung etwa fünf Jahre dauern wird, liegen zwischen 20 und 25 Millionen Euro.

Hannover verfügt über einen relativ guten Hochwasserschutz. Dies hat sich bei den vergangenen extremen Hochwassersituationen 1947, 1981 und 2003 gezeigt, die keine größere Schäden hinterlassen haben. Die vorhandenen Hochwasserschutzeinrichtungen unterliegen einer regelmäßigen technischen Überprüfung und sind in einem guten Zustand.

Einige Stellen befinden sich derzeit in der Überarbeitung. Dies sind der nördliche Bereich des Ricklinger Deichs in Höhe des Regenrückhaltebeckens, wo Spundwände in den Deich eingeschlagen werden sollen; ein Teil der Schutzmauer muss neu ausgefugt und die zu geringe Deichhöhe am Studentenwohnheim in Süd-Ricklingen korrigiert werden.

Für akute Hochwassersituationen sind die Fachbereiche Feuerwehr und Tiefbau zuständig. Mit der langjährigen Erfahrung und den Erkenntnissen aus den vergangenen Hochwasserereignissen werden die Alarmpläne immer wieder aktualisiert. Bei auflaufendem Hochwasser und dem Erreichen kritischer Pegelstände werden Dammbalkenverschlüsse eingebaut, das Deichtor Düsternstraße geschlossen, sämtliche Wehrverschlüsse im Stadtgebiet geöffnet und der Einsatz von Sandsäcken vorbereitet. Potenzielle Gefahrenpunkte sind bekannt und in den Alarmplänen entsprechend berücksichtigt. Einen hundertprozentigen Schutz, beispielsweise vor einem Hochwasser wie im Jahr 1946, gibt es jedoch nicht.

Neues Hochwasserschutzgesetz

Das Thema Hochwasserschutz hat in der öffentlichen Diskussion hohe Priorität erhalten. Am 10. Mai 2005 ist Gesetz zur Verbesserung des vorbeugenden Hochwasserschutzes in Kraft getreten, mit dem bundeseinheitliche Regelungen zur Vorbeugung gegen Hochwasserschäden verbindlich vorgegeben werden.

Um den gestiegenen Anforderungen an eine effektive Hochwasservorsorge Rechnung zu tragen, hat die Verwaltung den bestehenden Hochwasserschutz untersucht und Möglichkeiten zur Verbesserung geprüft. So wurde zur Überprüfung der Hochwasserrauswirkungen im Bereich der Ihme ein Gutachten in Auftrag gegeben, dessen Ergebnisse vorliegen.

Vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Gefahren von Umweltkatastrophen durch den globalen Klimawandel sollen die vorhandenen Hochwasserschutzeinrichtungen in Hannover ergänzt werden, um einen größeren Schutz als bisher zu bieten. Das Risiko steigt, in den nächsten Jahrzehnten stärkere Hochwasserereignisse als in der Vergangenheit zu bekommen. Ziel ist es daher, den Gefahren bei einem 100-jährigen Hochwasser wirksam vorzubeugen und die Hochwasserschutzmaßnahmen in Hannover entsprechend auszurichten.

Um möglichen größeren Schäden vorbeugen zu können, sind als weitere Schritte die Aufstellung eines regionalen Hochwasserschutzplanes für die Leine sowie die Umsetzung der Maßnahmen in Hannover, im Wesentlichen an der Ihme, ab 2007 vorgesehen. Zusätzlich sollen kleinere Maßnahmen an der Leine im Bereich der Königsworther Straße und in Linden-Nord umgesetzt werden. Ergänzend werden die Möglichkeiten einer Deichverlängerung in Ricklingen bis zum Südschnellweg weiter untersucht und vorbereitet.

Arbeitsgruppe "Hochwasserschutz"

Die Umsetzung aller Maßnahmen erfordert die Durchführung von Genehmigungsverfahren, die erfahrungsgemäß sehr aufwändig sind, da die Auswirkungen der geplanten Maßnahmen auf die Ober- und Unterlieger von Flussläufen sorgfältig geprüft werden müssen. Um eine zügige Durchführung der Verfahren gewährleisten zu können, ist eine intensive Zusammenarbeit der verschiedenen Beteiligten erforderlich.

In diesem Zusammenhang haben die Wasserbehörde der Region sowie das Land angeboten, im Rahmen ihrer Koordinierungsfunktion die Stadt Hannover zu unterstützen. Die Führungsebenen von Stadt, Region und Land haben das Vorgehen koordiniert. Es wurde eine Arbeitsgruppe mit der zuständigen Landesverwaltung und der Region Hannover gebildet, um in Abstimmung mit den Nachbarlandkreisen Hildesheim, Northeim und Göttingen die Aufstellung des Hochwasserschutzplans zu begleiten.

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