Fidele Dörp: Musik in St. Augustinus

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25 Jahre Kooperation: Moskau zu Gast in Hannover

Internationales Orgelkonzert in St. Augustinus mit Talk am Turm

Am Sonntag, 6. Oktober 2019 um 17.00 Uhr gastiert Prof. Alexander Fiseisky aus Moskau in der St. Augustinuskirche mit deutscher und russischer Orgelmusik.

Vor dem Konzert beginnt der „Talk am Turm“ um 16.45 Uhr mit einem Gespräch, dass Winfried Dahn, Leiter der Konzertreihe, mit Prof. Rolf Wernstedt (Landtagspräsident a.D. und Kultusminister a.D.) zum Thema "Weltoffenheit auch mit Russland - denn Russland ist mehr als aktuelle Tagespolitik" führen wird.

Die Multi Media Berufsbildenden Schule der Region Hannover übernimmt die professionelle Videoübertragung vom Spieltisch der Lobback-Orgel auf eine Leinwand.

Der Eintritt beträgt 8,- Euro, freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren.

Die Entstehungsgeschichte

Vor 25 Jahren begann die Kooperation zwischen Hannover und Moskau mit dem ersten Orgelkonzert von Prof. Alexander Fiseisky in St. Augustinus. Es worden die ersten Pläne für die Weltausstellung in Hannover geschmiedet und tatsächlich zur „EXPO 2000“ das gesamte Orgelwerk von J.S. Bach an neun Abenden von Prof. Fiseisky auf der Lobback-Orgel aufgeführt. Die Schirmherrschaft übernahm Bischof Dr. Josef Homeyer.

Bach 2000: Pater Ulrich Heroven, Bischof Josef Homeyer und Winfried Dahn (v.l.)
Bach 2000: Pater Ulrich Heroven, Bischof Josef Homeyer und Winfried Dahn (v.l.)

Es folgten fünf Orgelseminare von 2001 bis 2005 in St. Augustinus mit ca. 50 Studierenden aus Russland. Ein Höhepunkt war 2003 ein Konzertzyklus der Studierenden im damaligen Freizeitheim Ricklingen, in der Michaeliskirche und in St. Augustinus.

Konzert im Nds. Landtag am 20. November 2001
Konzert im Nds. Landtag am 20. November 2001

Konzert im Fritz-Haake-Saal Konzert in Michaelis Konzert in St. Augustinus
Konzertzyklus 2003

Downloads: Infoflyer "Bach 2000" (PDF/1,34 MB), Deutsch-russisches Seminar um die Geheimnisse von Orgel, Orgelspiel und Orgelbau. 19. bis 26. November 2001 (PDF/317 KB)

Das Konzertprogramm

Orgelmusik aus Deutschland und Russland

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Fantasie G-Dur, BWV 572
Choralbearbeitungen:
Aus der Tiefe rufe ich, BWV 745
Lobt Gott, ihr Christen, allzugleich, BWV 732
Fantasie und Fuge a-Moll, BWV 561

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847
) Choral und Variation Herzlich tut mich verlangen
Allegro in d

Johannes Brahms (1833-1899)
Choralbearbeitungen, op. 122:
Es ist ein Ros entsprungen
Herzlich tut mich verlangen
Herzlich tut mich verlangen

Constantin Homilius (1840-1918?)
Präludium G-Dur

Jazeps Vitols (1863-1948)
Pastorale

Sofia Gubajdulina (*1931)
Hell und dunkel (1976)

Dmitrij Schostakowitsch (1906-1975)
Passacaglia aus der Oper
Katerina Ismailowa, op. 29

Die Vita

Professor Alexander FiseiskyProfessor Alexander Fiseisky wurde in Moskau geboren, absolvierte am dortigen Konservatorium sein Studium in den Fächern Klavier und Orgel mit Auszeichnung und gilt heute als der bedeutendste und einflussreichste Organist Russlands.

Er ist Solo-Organist der Moskauer Staatlichen Philharmonischen Gesellschaft, Leiter der Orgelabteilung an der Russischen Gnessin Musikakademie, Professor des Moskauer Alfred Schnittke Musikinstituts, Präsident des Wladimir Odojewskij Orgelkunstzentrums, Berater bei Orgelneubauten, Mitglied im Gremium, das den Ausbildungsstandard im Fach Orgel an sämtlichen Musikakademien Russlands festlegt, künstlerischer Direktor vieler internationaler Orgelfestivals, Organisator der internationalen wissenschaftlichen Konferenzen, Jurymitglied bei internationalen Wettbewerben.

Er konzertierte in mehr als 30 Ländern. Im Bachjahr 2000 führte er in Deutschland viermal das Gesamtorgelwerk von J. S. Bach auf, davon zweimal im Rahmen der EXPO 2000 in Hannover, und in Düsseldorf an einem einzigen Tag als Bach-Marathon. Hierfür wurde in Moskau eine Eintragung ins Buch Rekorde des Planeten Erde vorgenommen. In Händeljahr 2009 kamen in Moskau und Hannover alle Konzerte für Orgel und Orchestra von G. F. Händel, gemeinsam mit dem Gnessin Barock Orchester zur Aufführung.

Ihm sind zahlreiche Werke zeitgenössischer Komponisten gewidmet, und seine musikwissenschaftlichen Veröffentlichungen (u. a. Anthologien Orgelmusik in Russland, Orgelmusik in den Baltischen Staaten, Bärenreiter-Verlag) finden starke Beachtung im In- und Ausland. Sein Buch, das sich mit der Entwicklung der Orgel und Orgelmusik befasst, ist im März 2009 in Moskau veröffentlicht worden.

Alexander Fiseisky ist Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Im Jahr 1997 wurde er von Präsident Jelzin mit dem Titel "Verdienter Künstler Russlands“ ausgezeichnet. Im Jahr 2010 ehrte ihn der Moskauer Komponistenverband mit der Goldenen Medaille für seine Anstrengungen bei der Weiterverbreitung moderner Musik.

Prof. Alexander Fiseisky ist seit 25 Jahren der Konzertreihe „Musik in St. Augustinus“ mit Konzerten und Seminaren eng verbunden. Zur EXPO 2000 in Hannover führte er auf der Lobback-Orgel das gesamte Orgelwerk von J.S. Bach an neun Abenden in St. Augustinus auf.

Orgelkonzert mit Prof. Alexander Fiseisky aus Moskau/Russland am 6. Oktober 2019

Wichtiger Verkehrshinweis

Das Parken vor der St. Augustinus-Kirche ist wegen der Großbaustelle mit der Stadtbahnverlängerung nach Hemmingen auf der Göttinger Chaussee nicht mehr möglich. Es wird empfohlen, die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln vorzunehmen Die Stadtbahn-Linie 3 und 7, Haltestelle Wallensteinstraße, ist ca. 100 m von der St. Augustinus-Kirche entfernt.
Wer mit dem PKW doch anreisen möchte, kann hinter dem Don-Bosco-Haus (Neue Zufahrt über die Tillystraße) parken.
In Absprache mit der Geschäftsleitung der Martin Braun KG ist auch die Nutzung des Parkplatzes des Unternehmens, Tillystraße 1, neben der St. Augustinuskirche, zu den Konzertveranstaltungen gestattet.

„Musik in St. Augustinus“ - Alle Artikel im 31. Jahrgang