Geschichte / 1124 - 1400
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Ricklingen 1124 - 1400

Der Edelherr Theodericus de Riclinge bezeugt auf einer Urkunde von 1140 eine Grundstücksübereignung. Seit 1124 ist er Vogt des Stiftes Wunstorf. So taucht der Name 'Ricklingen' erstmals auf einer Urkunde auf. Die Familie de Riclinge, Besitzer des Rittergutes Ricklingen, starb im Jahr 1185 aus, da die männlichen Erben fehlten. Über die Jahrhunderte gab es mehrere Eigentümer, bis es die Familie von Alten erwarb.

Um 1200 gibt es eine weitere Urkunden auf denen erstmals zwischen 'Groten Ricklinge' und 'Lutteken Ricklinge' unterschieden wird. Wobei 'Groten Ricklingen' als das heutige Unter-Ricklingen anzusehen ist.

'Lutteken Ricklinge' wiederum liegt am 'Boven dem Ypolle', dem Tönniesberg, welcher nach einer dort ehemals befindlichen Kapelle - des Heiligen Antonius - benannt ist. Sie war eine Filialkirche der Lindener Petruskirche. Aus 'Lutteken Ricklinge' wird sich im Laufe der Jahrhunderte das heutige Oberricklingen entwickeln.

1515 wurde dieses Siedlung wegen zu häufiger Plünderungen und Brandschatzungen allerdings erstmal aufgegeben.

Um 1200 herrschen hier die Grafen von Schaumburg, danach die Grafen von Hallermund. 1300 folgen die Herzöge von Braunschweig und Lüneburg. Aber auch das Bistum Minden hatte Mitspracherechte.

Die Dingstätte Ricklingens, Ronnenbergs, Wettbergens und Empeldes befand sich an einem - schon damals - wichtigem Verkehrsweg, der heutigen Göttinger Chaussee. Von 1386 bis 1395 befand sich dort auch ein Wachturm 'Berchfrede to der Mortmole', der zur hannoverschen Landwehr gehörte. Außerdem sicherte er die Passage über die Beeke. Ähnliche Türme in Hannover sind bis heute erhalten: Döhrener Turm, Pferde- und Lister Turm. Diese Bauten gehörten mit Wällen und Gräben zur frühen Befestigung Hannovers.

Eine zweite Dingstätte befand sich an der Ecke Stamme-/Beekestraße. Dort befand sich neben dem Löschteich ( Linnepump ) ein Bauernstein (Buersten) an dem Recht gesprochen wurde. Gerichtstherr um 1400 war Herzog Otto der Einäugige.

ungefährer Standort des Landwehrturmes
ungefährer Standort des Landwehrturmes - Modell
Hettwer/Nöthel 2005
Impresssum