Die Geschichte Oberricklingens
Im 12.Jahrhundert gab es eine kleine Siedlung Klein-Ricklingen, die unterhalb des Tönniesberges lag. Sie gehörte zum damaligen Marstemgau, in dem die Besitzrechte stark umstritten waren.
Das Zehntrecht besaß das Barsinghäuser Augustinerinnenkloster: Jährlich mußte also der zehnte Teil des landwirtschaftlichen Ertrages abgegeben werden. Dieses Recht wurde dem Kloster 1216 nochmals von Papst Innozenz III. (1198-1216) bestätigt.
Auf dem Tönniesberg befand sich eine kleine Kapelle, die dem Hl. Antonius geweiht war und der Erhebung letztendlich seinen Namen gab. 1515 wurde diese Siedlung wegen vieler Überfälle und Brandschatzungen aufgegeben, obwohl sie an zwei bedeutenden Handelsstraßen lag: Die Chausseen nach Minden und Hameln.
Wenige Jahre darauf wurde der Kirchhof der St.-Antonius-Kapelle als Ackerland benutzt, wie auch der größte Teil des heutigen Oberricklingens. Für sehr lange sollte dies die einzige Aufgabe der Gemarkung bleiben.
Im Zuge der Industrialisierung, knapp 300 Jahre später, tauchte der Name Oberricklingen erstmals auf.
Oben links der Tonniesberg, 1896
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