Gegenwart / Ricklinger Deich
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Der Deich in Ricklingen

Nach den schlimmen Hochwassern 1946/47 mußte etwas geschehen: Ein Deich mußte her!

1951 wurde mit den Arbeiten begonnen. Trümmerschutt des 2.Weltkrieges wurde dazu benutzt die Senke zwischen Edelhof und Bahndamm zu schließen. Erst ohne Tor, aber mit Rampe (sogenannte Düsternstraßenrampe) geplant, wurde dann doch, aufgrund zahlreicher Proteste, ein Deichtor gebaut. 1953 ist als Jahr der Fertigstellung angegeben.

So ganz ließ sich das Wasser allerdings auch vom Deich nicht zurückhalten. Über die folgenden Jahre suchte es sich immer mal wieder Schlupflöcher ins Fidele Dörp, die dann aber mit Erweiterungsbauarbeiten geschlossen wurden. Heute ist der Deich aus Ricklingen nicht mehr wegzudenken. Zahlreiche Erholungsuchende bevölkern ihn zu Spaziergängen, als wär man an der Nordsee und läßt sich den Wind um die Nase wehen.

Deichtor - Düsternstraße
Deichtor an der Düsternstraße

Seit 1996 wird alljährlich das „Ricklinger Deichfest“, zur Erinnerung an die Fertigstellung des Deiches, veranstaltet. Als Höhepunkt des Festes wird ein eingeborener Ricklinger, nach einer Deichbegehung, zum Deichgrafen von Ricklingen ernannt. Für jeweils ein Jahr wird so eine Persönlichkeit Ricklingens ausgezeichnet, die sich ehrenamtlich für die Bevölkerung des Stadtteils engagiert hat. Ein Gremium aus Veranstaltern und ehemalige Deichgrafen stimmt in geheimer Wahl über die Vorschläge der Bevölkerung Ricklingens und Oberricklingens ab. Der Kandidat, der die meisten Stimmen auf sich vereinen kann, wird der neue Deichgraf. Mit dem Titel sind somit keinerlei hoheitliche Aufgaben verbunden, wie sie das Deichrecht einem Deichgrafen, als Vorsteher des genossenschaftlich organisierten Deichverbandes, abverlangt. Er hat normalerweise für die Unterhaltung und Anlage des Deiches zu sorgen, was so im Wasserrecht / Deichrecht von 1937 festgelegt ist.

Deich und Deichtor
Deich und Deichtor

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